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Abteikirche

Die Abteikirche zu Unsrer Lieben Frau

(Marienkirche)

Baugeschichte

Die alte Abteikirche 1292-1728.

Die Zisterzienser errichteten gleich bei der Gründung des Klosters unter Abt Theodorich eine steinerne Kirche, die am 8. September 1292 geweiht wurde. Entsprechend den Bauvorschriften des Ordens war sie ein schlichter, gotischer Bau in Kreuzform mit geradlinigem Chorabschluss. Über der Vierung erhob sich ein Dachreiter. Das beim Hussiteneinfall verwüstete Gotteshaus wurde von Abt Michael II. wiederhergestellt und am 14. Februar 1454 neuerdings geweiht. Um das Jahr 1510 erneuerte Abt Thomas Koch die Gewölbe. Abt Adam Wolfgang gab der Kirche 1622/28 eine völlig neue Innenausstattung. Am 4. Juni 1633 brannten die Schweden das Kloster nieder, doch blieb die Kirche im Mauerwerk erhalten und wurde in den folgenden Jahren von Abt Valentin Rüling notdürftig ausgebessert.

Größeren Schaden richtete ein Brand am 27. Mai 1677 an. Abt Bernhard Rosa nahm nun einen gründlichen Umbau vor, dessen Kern aber immer noch die alte gotische Kirche bildete. Sie wurde mit einem Kranze barocker Kapellen umgeben und erhielt eine prunkvolle Fassade mit Säulen und Statuenschmuck.

Auf die Dauer genügte dieser Bau dem wachsenden Andrang des religiös erneuerten Volkes nicht mehr. Zudem war das Mauerwerk von den Bränden zermürbt und baufällig. Abt Dominikus Geyer hatte alles zu einem Neubau vorbereitet. Sein vorzeitiger Tod im Jahre 1726 verhinderte die Ausführung.

Der Neubau 1728-1734

Sein geistiger Urheber ist Abt Innozenz Fritsch. Er war ein energischer Mann, der zeitlebens gern und gut baute. An der Schwelle des Greisenalters, wo andere sich zur Ruhe begeben, begann er mit jugendfrischem Eifer den Riesenbau. 1728 wurde die alte Kirche niedergerissen und am 6. Juni unter großen Feierlichkeiten der Grundstein gelegt. Der ausführende Architekt war Anton Jos. Jentsch. Vermutlich entwarf er auch den Bauriss in Gemeinschaftsarbeit mit dem Bildhauer Ferdinand Maximilian Brockhof.

Als der baufreudige Abt 1734 starb, war die Kirche vollendet, ohne dass irgendwelche Schulden gemacht worden wären. Am 3. Juli 1735 erhielt sie durch den Kardinal Fürstbischof Philipp Graf Sinzendorf von Breslau die kirchliche Weihe. 1774/77 ordnete Abt Plazidus Mundfering größere Erneuerungsarbeiten an. Die Klosteraufhebung entzog die Kirche der liebenvollen Pflege durch die Mönche. Man ließ die Dächer verwahrlosen, die Feuchtigkeit begann ihr Zerstörungswerk. Fast mehr noch schadete 1862 eine missglückte Restaurierung, die völlig unfähigen Handwerkern übertragen wurde.

Am 22. Oktober 1913 verlor der Nordturm durch einen Brand, den ein nachlässiger Klempner verursachte, seinen Helm. Dabei ging auch die berühmte Emanuelglocke zugrunde. Die neuen Hüter des Gotteshauses, die Benediktiner, brachten zunächst die während des Weltkrieges sehr schadhaft gewordenen Dächer in Ordnung. 1930 wurde der Aufbau des abgebrannten Nordturms begonnen.

Grundriss Abteikirche und Klostergebäude
Grundriss Abteikirche und Klostergebäude

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