Skip to content

Hedwig von Schlesien

Die Heilige Hedwig, deren Gedenktag die Kirche am 16. Oktober feiert, wurde 1174 in Andechs am Ammersee in Bayern geboren. Am 15. Oktober 1243 starb sie in ihrer Klostergründung in Trebnitz/Schlesien. Papst Klemens IV. sprach Hedwig bereits 1267 heilig.

Hedwig widmete sich während ihres ganzen Lebens in Schlesien dem Wohl ihres Volkes und der Vertiefung des christlichen Glaubens in der Bevölkerung. Neben zahlreichen Spitälern und Krankenpflege-Einrichtungen stiftete sie auch das berühmte Zisterzienserinnenkloster in Trebnitz im Norden von Breslau. Es war dies der erste Frauenkonvent in Schlesien. Auch ebnete Hedwig den Weg für die Vertreter zahlreicher Orden.
Im Jahre 1201 wird Hedwig mit 27 Jahren Herzogin von Schlesien. Ein Jahr später endet die polnische Senioratsverfassung und die beiden schlesischen Herzogtümer, das Herzogtum Schlesien und das Herzogtum Oppeln, die 1137 im „Glatzer Pfingstfrieden“ polnisch geworden waren, werden selbstständig. 120 Jahre später wird Polen wieder geeint, jedoch ohne Schlesien.[1]LM Schlesien, Kreisgruppe Bonn – Geschichte Schlesiens

„Das Jahr 1202 brachte mit dem Erlöschen der Senioratsverfassung das vorläufige Ende des polnischen Herrschaftsverbandes mit sich, dem sich innenpolitisch zu viele Kräfte in den Weg gestellt hatten. Damit ist das Abbrechen jener Art von Staatlichkeit bezeichnet, auf die sich heute die europäischen Nationen mit langer Geschichte für das Hochmittelalter zu berufen pflegen.“Peter Moraw, Das Mittelalter (bis 1469), in Norbert Conrads (Hrg.), Schlesien, Deutsche Geschichte im Osten Europas, 2. verbesserte Auflage, Berlin 2002[2]Stiftung Kulturwerk Schlesien

Inzwischen ist in der Bevölkerungsentwicklung ein völliger Wandel eingetreten. Ungeachtet der Zersplitterung haben die Fürsten gleichermaßen Siedler in das Land gerufen und Städte gegründet. So ist die Bevölkerung jetzt großenteils deutsch.

„Das Interesse des Landesherrn und der ihn nachahmenden Kräfte im Land war das auslösende Moment der Ostsiedlung. Es stellten sich Mittelsmänner, Unternehmer oder Lokatoren, zur Verfügung, die an der Werbung für den Herren verdienten. Es handelte sich also um Sog aus dem Osten, nicht um Druck aus dem Westen (…). Landesherren und Grundherren warben mit dem, wovon sie genügend besaßen: mit unbewohntem Land und mit Privilegien.“Peter Moraw, Das Mittelalter, S. 96.

Die schlesischen Fürsten, die zwischen der Herrschaft von Polen, Ungarn und Böhmen zu wählen haben, nehmen zu Beginn des 14. Jahrhunderts nacheinander die Lehnshoheit von Böhmen an, wo die deutschen Luxemburger den Thron innehaben und wo unter den tschechischen Herrschern ebenfalls eine Siedlungspolitik stattgefunden hat. Im Jahre 1335 verzichtet der polnische König Kasimir III. (der Große) im Vertrag von Trentschin „auf ewige Zeiten“ auf die schlesischen Herzogtümer zu Gunsten des Königs von Böhmen, während dieser auf seine Ansprüche auf den polnischen Thron verzichtete.
Die heilige Hedwig ist Namensgeberin und Schutzpatronin der St. Hedwig-Kathedrale und des St. Hedwig-Krankenhauses in Berlin. Sie gilt auch als Schutzpatronin der Stadt Görlitz. Im römischen Generalkalender ist ihr Gedenktag der 16. Oktober. Ihr Name bedeutet: Die Streitbare, die Kämpferin.

Quellen

Quellen
1 LM Schlesien, Kreisgruppe Bonn – Geschichte Schlesiens
2 Stiftung Kulturwerk Schlesien

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen