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St. Josefskirche

Baugeschichte

An der Stelle der St.-Josephs-Kirche stand einst ein im ausgehenden Mittelalter erbautes Kirchlein des hl. Andreas. Es diente der Ortsseelsorge und den Angestellten des Klosters. 1669 gründete Abt Bernhard Rosa die Grüssauer St. Josephsbruderschaft, die hier ihre Andachten hielt. Nach kaum 20 Jahren zählte die Bruderschaft 43.000 Mitglieder aus ganz Schlesien. An manchen Festen überstieg die Zahl der Kommunikanten 6.000. Ein Neubau der Bruderschaftskirche war nötig. Er sollte auch der durch Siedelung stark vergrößerten Gemeinde als Pfarrkirche dienen. Dann war er als Denkmal der Vierhundertjahrfeier des Klosters (1692) gedacht. Endlich half das Werk als Notstandsarbeit den Untertanen über Jahre der Missernte und ungünstiger Handelsverhältnisse hinweg. Der Bau wurde 1690/96 aufgeführt.

Architekt war Martin Urban, Polier Joseph Lepschy. Die meisten Bauleute waren Einheimische, hervorgegangen aus der Bauschule des Klosters. Die Kirche hatte zuerst zwei Fassadentürme; zu schwach fundamentiert, stürzten sie unvollendet ein (1693). Nun führte Michael Klein den Bau weiter, der am Josephsfeste 1696 eingeweiht wurde. Gründliche Erneuerungen brachten die Jahre 1749 und 1775. – Der Grundriss zeigt die barocke, christozentrische Saalkirche. Auffallend ist die starke Verjüngung des Chores. Weit springen die Pilaster ins Schiff vor, durchbrochen von schmalen Durchgängen, dem rückgebildeten Rest der Seitenschiffe. Dazwischen sind Galerien eingebaut. Simse und Wände zeigen reiche Gliederung, doch herrscht noch im Gegensatz zur jüngeren Marienkirche die gerade Linie vor. Architekt und Maler arbeiteten Hand in Hand, um möglichst günstige Flächen für die geplanten Freskobilder zu schaffen und glückliche Beleuchtungswirkungen zu erzielen. Breite, geschoßartig angelegte Bogenfenster lassen Ströme von Licht einfluten, das von den weit vorspringenden Pilastern nach der Decke und den großen Seitenfresken gebrochen wird, ohne das Auge zu blenden. Die schlichte Tonnendecke wird durch Stichkappen gefällig aufgelöst.

Die Fassade wird durch Nischen und Statuen belebt. Die drei Standbilder Jesus, Maria und Joseph sind aus Holz geschnitzt, mit getriebenem Kupfer bekleidet und farbig behandelt. Der völlig der Formenauflösung verfallene Giebel ist eine Änderung des 18. Jahrhunderts.

Fassaden-Standbild
Fassaden-Standbild
Der Freskenzyklus
St. Josefskirche von Innen
St. Josefskirche von Innen

Michael Willmann, Schlesiens größter Maler, sollte das Gotteshaus mit einem großartigen, in der Geschichte der katholischen Kirchenmalerei einzigartig dastehenden Freskenzyklus schmücken. An der Decke wurden in 5 Mittelgruppen und 10 Zwickelbildern die Vorfahren und Blutsverwandten des hl. Joseph dargestellt, im Chorgewölbe die Glorie der hl. Dreifaltigkeit, in der Apside und den Seitenkapellen in 15 großen und 13 kleinen Fresken die Freuden und Leiden des hl. Joseph. Eine gedankliche Abrundung erhält die Bildfolge durch 9 in öl gemalte Altarantependien, die aber mit Willmann nichts zu tun haben.

Die Grüssauer Josephskirche ist das reife Werk des alternden Künstlers, dessen einst leidenschaftlich überschäumende Kraft hier familienhaft abgeklärt ist. Man darf diesen Zyklus als die monumentalste Freskenfolge der damaligen deutschen Malerei bezeichnen. Zur bisherigen niederländischen Eigenart des Künstlers treten deutliche Einflüsse italienischer und französischer Malart: Willmann begann die Ausmalung im Oktober 1692, unterstützt von seinem Stiefsohn Johann Christoph Lischka und seinem Sohne Michael Willmann d. J. sowie einigen Malern aus dem Klosterlande. Im Oktober 1695 war die Arbeit vollendet, für die der Meister 2000 Reichstaler erhielt. 1775 wurde die Kirche unter Abt Plazidus Mundfering erneuert. Leider ließ er die‘ Rankenornamente, mit denen die Pfeiler und die Zwischenräume der Deckenfresken bemalt waren, übertünchen. Dadurch tritt das Architektonische des Raumes zwar besser hervor, es leidet aber der organische Zusammenhang des Bildschmuckes.

Deckenfresken
Bei der Komposition der Deckenbilder nahm sich Willmann die Fresken Michelangelos in der Sixtinischen Kapelle zum Vorbild. Die Anordnung ist, den Verhältnissen entsprechend, bedeutend vereinfacht. Bei mehreren Gestalten lässt sich die Abhängigkeit von Michelangelo sicher nachweisen. Die Besichtigung beginnt beim Gewölbefeld über der Orgel.
Deckenfresko
Deckenfresko

I. Gewölbefeld. In der Mitte: Abraham, Isaak und Jakob, die Stammväter Josephs. Abraham weist deutlich den Einfluss Rembrandts auf, Jakob als Lämmerhirt und der landschaftliche Hintergrund sind eher französische Art. In die Zwickel sind zwei weitere Ahnherren Josephs gemalt, der König David und der Hohepriester Aaron. Die Gestalten sind in feiner Weise der Dreiecksform des Zwickels eingefügt.

II. Gewölbefeld. In der Mitte: Eine Gruppe von 7 blutsverwandten Zeitgenossen Josephs (Kleophas, Maria Kleophae, der Märtyrerbischof Simeon von Jerusalem mit dem Kreuz, Joseph Barsabas, Zebedäus, Salome und Maria Jakobi). In den Zwickeln die Stammväter Mathan und Matathias, gehüllt ins schlichte Gewand der Armut. Sie stellen die Tugenden der Gottesfurcht und Gesetzestreue dar, die dem verarmten Hause David als Erbgut verblieben waren.

III. Gewölbefeld. In der Mitte: Zacharias und Elisabeth blicken voll Dank und Stolz zu ihrem großen Sohn Johannes dem Täufer empor, eine klassisch schön im Dreieck gestellte Gruppe. Die Zwickelfiguren stellen den Vater Josephs vor, Jakob genannt, dessen edle Haltung den Sprossen aus altem Königsstamm verrät, und Sobe, durch die St. Joseph mit Maria und Johannes dem Täufer verwandt war.

IV. Gewölbefeld. In der Mitte: Die Eltern Marias, Joachim und Anna, schauen das messianische Heil und sinken freudig in die Knie. Annas Eltern, Stolanus und Emerentiana, sehnen sich nach dem Erlöser, den sie nicht mehr erleben. Die trapezförmig gestellte Gruppe drängt nach dem Abschluß im nächsten Gewölbefeld. Die beiden Apostel in den Zwickeln waren mit Joseph verwandt; es sind der abgeklärte Greis Judas Thaddäus und der jugendliche Jakobus der Jüngere, der vor dem Martertod sein letztes Gebet spricht. Zumal letztere Figur schmiegt sich mit raffinierter Harmonie in den Dreiecksrahmen.

V. Gewölbefeld. In der Mitte: Die hl. Familie Jesus, Maria und Joseph. Joseph, als bloßer Pflegevater Jesu, steht tiefer als Maria; das Jesuskind zieht aber den treuen Beschützer seiner Jugend zu sich empor und gleicht so den Gegensatz aus. In die Zwickel sind die beiden Apostel Jakobus der Ältere und Johannes der Evangelist gemalt, Neffen des hl. Joseph.

Apsidengewölbe
Apsidengewölbe

Apsidengewölbe: Die himmlische Glorie. Vor der in strahlendem Lichte thronenden Dreifaltigkeit schweben die sieben Erzengel in seligem Reigenspiel, in ihrer Mitte Michael, der den Höllendrachen stürzt. Mehr gegen den Triumphbogen zu tragen Uriel, Kadmiel, Tsephoniel und Daroniel als Schutzgeister der vier Weltgegenden die Gebete des Erdkreises zu Gott empor. Über dem Kranzsims laufen zwei seitliche Friese mit einem hochbewegten Engelkonzert, das wegen der vielen dargestellten Barockmusikinstrumente auch kulturgeschichtlichen Wert besitzt. Gerade an diesen Bildern kann man den kühnen Farbenreichtum Willmanns bewundern, den seine Zeitgenossen in dieser modern anmutenden Art nicht aufweisen.

Apsidenfresko

St. Josephs Freude über die Anbetung der Heiligen Drei Könige

Die Szene, im Dreieck aufgebaut, ist meisterhaft gruppiert. Vor den Ruinen des Stalles sitzt Maria mit dem Kinde, daneben steht hochaufgerichtet St. Joseph, voll freudigen Stolzes. Der Königszug schillert im Fürstenprunk der Barockzeit, mit Goldbrokat und Seide, Dienern und Edelknaben, Rossen und Kamelen, Hunden und exotischen Tieren. Die schwerwirkende Menge wird wunderzart durch den lichtdurchglühten Engelreigen um den Bethlehemstern aufgelöst. Die beiden Seitenflügel des Riesenfreskos zeigen als landschaftlichen Vordergrund die Sandsteinfelsen und Wälder der nächsten Klosterumgebung, eine köstliche Mischung schlesischer Heimat und biblischer Gestalten,

Der Altar. Den barocken Tabernakel (1678 von Georg Schrötter) umkleidete Joseph Lachel (1775) mit Rokokoplastiken, besonders den Statuen Jesus, Maria und Joseph. Von ihm sind auch der Pontifikalthron und der Kredenztisch geschnitzt. Das Altarantependium zeigt die Anbetung der Hirten.

Rechte Kirchenseite

Die Leiden des hl. Joseph

Die Besichtigung beginnt beim Seitenaltar, der sich rechts vom Hochaltar an den Triumphbogen lehnt.

I. Altar (am Triumphbogen rechts): St. Josephs Kummer, als er sich die Mutterschaft Mariens nicht erklären kann. Die Szene ist in eine deutsche Bürgerstube des 17. Jahrhunderts verlegt. Über dem Altar sieht man das Konventswappen von Grüssau mit landschaftlichem Hintergrund, im Zwickel des Triumphbogens den heiligen Apostel Paulus. – Den Altaraufbau marmorierte Ignaz König (1776).

II. Altar (in der obersten Seitenkapelle): St. Josephs Kummer bei der vergeblichen Herbergsuche in Bethlehem. Die Bauweise der Häuser erinnert an eine schlesische Kleinstadt. Vom Giebel hängt der „Bierkegel“, das Wahrzeichen der Schankberechtigung. Im hartherzigen Wirt hat Willmann sein Selbstporträt hinterlassen. – An der Decke: Joseph und Maria bekennen in der Kanzlei des Cyrinus ihre Steuerpflicht. – Antependium: Joseph und Maria nehmen schweren Herzens mit dem Stall vorlieb.

III. Altar: St. Josephs Kummer über die Leiden des Jesuskindes bei der Beschneidung. Das Bild ist vortrefflich gruppiert. In zweifachem Halbkreis umgeben die Anwesenden das Jesuskind, dessen kreuzförmig ausgespannte Arme auf den einstigen Kreuzestod hinweisen. Den inneren Halbkreis bilden die drei feierlich ruhigen Priester, den äußeren die dramatisch bewegten Zuschauer, deren Mienenspiel zartestes Mitleid andeutet. Im Mann mit der Hornbrille erblickt die Volksüberlieferung einen Grüssauer Mönch, den Willmann als Rache für lästiges Kritisieren heimlich abkonterfeite. An der Decke: St. Joseph trägt das Jesuskind zur Beschneidung. – Antependium: Joseph und Maria verbinden die Wunde des Jesuskindes.

IV. Altar: St. Josephs Kummer bei der Flucht nach Ägypten. Die hl. Familie zieht durchs Waldes Dunkel, das stellenweise von silbernem Mondlicht gemildert wird. Das Haar der Mutter ist in ein Tuch eingeknotet, das Kind liebkost sie tröstend. St. Joseph, den Esel führend, taucht in den Schatten der Wegbiegung unter, während Maria von sanftem Mondlicht umflossen wird. – An der Decke: Der Kindermord, eine der realistischsten Kompositionen Willmanns, der hier noch einmal in den Sturm und Drang seiner Jugend zurück verfällt. Die Mutter, die ihr Kind mit den Zähnen verteidigt, die jammernde Frau mit dem abgeschnittenen Kopf ihres Säuglings in der Hand stehen in grellem Gegensatz zum idyllischen Gesamtzug im Werk des alternden Meisters. – Antependium: Rast auf der Flucht nach Ägypten.

V. Altar: St. Josephs Kummer über die Ermordung der unschuldigen Kinder. Im Waldes Schatten rastet die hl. Familie. Maria, deren Züge kindliche Unberührtheit und heilige Mutterwürde vereinen, stillt das Jesuskind. Josephs Haltung drückt Kummer und Müdigkeit aus. In den Straßen des fernen Bethlehem toben die Henker des Herodes. – An der Decke: St. Josephs Heimkehr aus Ägypten; er muss aber seine liebe Vaterstadt Bethlehem meiden, da er des Herodes Sohn fürchtet. Maria mit dem großen Strohhut erinnert an die französische Schäferromantik, die damals in Mode kam. – Antependium: St. Joseph tröstet in der Verbannung das weinende Jesuskind, ein Bild von rührendem Liebreiz.

VI.- VII. Unter der Orgelempore. Fensterwand: St. Joseph sucht kummervoll den verlorenen Jesusknaben. Das trostlose Elternpaar durchsucht die dämmernden Waldgründe. Deutlich erkennt man den Einfluss des großen französischen Landschaftsmalers Claude Lorrain. – Rückwand: Der sterbende heilige Joseph nimmt von Jesus und Maria leidvollen Abschied. – Zwei kleine Deckengemälde zeigen den Jesusknaben im Tempel betend und St. Josephs Ergebung in Gottes Willen.

Linke Kirchenseite

Die Freuden des hl. Joseph

Die Besichtigung beginnt beim Seitenaltar, der sich links vom Hochaltar (der gleichfalls zur Reihe der Freuden St. Josephs gehört) anlehnt.

I. Altar (am Triumphbogen links): St. Josephs Freude bei seiner Vermählung mit Maria. Das Bild hat durch Übermalung gelitten. Von hoher Schönheit ist die Gestalt des Hohepriesters. – Über dem Altar sieht man das Wappen der Abte von Grüssau, umrahmt von Landschaftsmotiven. – Am Zwickel des Triumphbogens ist der hl. Apostel Petrus dargestellt. – Den Altaraufbau marmorierte Ignaz König (1776).

II. Altar: Der Engel bringt St. Joseph die Freudenbotschaft, er sei zum Nährvater des Heilandes auserkoren. Hier kann man Willmanns künstlerische Eigenart besonders gut erkennen. Seine in Phosphorglanz leuchtenden Farben weisen völlig modern wirkende Töne und Zusammenstellungen auf. Die Nebensächlichkeiten werden in knappen Strichen, aber mit grandioser Treffsicherheit hinskizziert, das Wesentliche aber, zumal die Gesichter und die sprechenden Handbewegungen sind bis ins kleinste durchgeführt. Beide Gestalten fließen in einer weichen Kurve ineinander, die große Fläche harmonisch füllend. – An der Decke ist die ikonographisch einzigartige Begebenheit, wie sich St. Joseph im Stübchen zu Nazareth das Jawort seiner Braut erbittet. Auf dem Antependium geleitet er Maria zu ihrer Base Elisabeth.

III. Altar: St. Joseph sieht voll Freude zum ersten Mal den neugeborenen Heiland. Ein doppelter Lichtstrahl erzielt überraschende Beleuchtungseffekte; der eine geht vom Antlitz des Jesuskindes aus, der andere dringt aus dem geöffneten Himmel. Den Hintergrund bildet das winterliche, mondbeschienene Hirtenfeld. – An der Decke: Die Hirten erschrecken über die Erscheinung des Engels, der ihnen die Weihnachtsbotschaft bringt; ihre Bewegungen sind hochdramatisch erfasst. – Antependium: Die Nachtruhe der hl. Familie im Stall; Maria hüllt das frierende Kind in den Mantel und erwärmt es an ihrem Busen.

IV. Altar: St. Joseph freut sich über die Gaben der Hirten. Unter ihnen sind prachtvolle Typen schlesischer Gebirgsbauern. Die stets abwechselnde Gruppierung baut sich hier in Form eines nach oben geöffneten Halbmondes auf. Von rührender Originalität ist der Ausdruck des Esels, der seinen Herrn und Schöpfer ahnend erkennt. – An der Decke: Die Legende von Aracoeli. Zur Stunde, da Christus geboren ward, sah der römische Kaiser Augustus am Himmel eine Jungfrau mit einem Knäblein. Die prophetische Sibylle deutete die Erscheinung, jetzt sei ein Gott von einer Jungfrau geboren, er werde den Erdkreis sich unterwerfen. Augustus errichtete ihm einen Altar, über dem sich später die römische Kirche Aracoeli erhob. – Antependium: Eine Kinderstubenszene von köstlicher Volkstümlichkeit, Maria, Joseph und Engel wetteifern, das Krippenkind zu pflegen.

V. Altar: St. Joseph freut sich, da er dem Kinde bei der Darstellung im Tempel den Namen Jesus geben darf. Feierlich steigt die Gruppierung in Dreiecksform an. Das Antlitz des als Priester gedachten greisen Simeon strahlt von erfüllter Heilandshoffnung. Der Jesusknabe lohnt sein unverdrossenes Warten mit zarter Liebkosung. Joseph bringt voll Gebefreudigkeit das schlichte Opfer der Armen. In mütterlicher Ungeduld kann Maria es kaum erwarten, das Kind wieder in ihre Arme zu schließen. – An der Decke: St. Joseph trägt das Kind zum Tempel. – Antependium: Ein Blick in das stille Familienleben von Nazareth, auch volkskundlich interessant, da es ein schlichtes Bürgerheim der Barockzeit schildert.

VI.- VII. Unter der Orgelempore. Fensterwand: St. Joseph findet voll Freude den verlorenen Jesusknaben im Tempel. Das Bild ist von besonderer Ausdruckskraft. Jede der vielen dargestellten Personen verrät durch Mienenspiel oder Bewegung deutlich, was sie denkt oder spricht. – Rückwand: St. Josephs Seele wird von Engeln in die Freuden des Himmels geleitet. – Zwei kleine Deckengemälde zeigen St. Joseph mit Jesus und Maria auf der Pilgerfahrt nach Jerusalem und wie St. Joseph nach dem Tode Christi der Gottesmutter erscheint (eine freie Auslegung von Mt 27, 52). – Hierher gehört auch das kleine Rundbild über dem Eingang: St. Joseph verkündet den Altvätern in der Vorhölle die nahe Erlösung.

Kanzel & Orgel

Die Kanzel

Prächtiges Schnitzwerk eines noch nicht sicher ermittelten Künstlers um 1700.

Auf dem Schalldeckel sieht man den himmlischen Vater. Der Aufgang zur Kanzeltreppe ist mit den Büsten des Glaubens und der Liebe geschmückt. An Treppenwand und Kanzelbrüstung sieht man vier Reliefs von hoher Feinheit der Ausführung und köstlicher Volkstümlichkeit: Der Traum des hl. Joseph, die Flucht nach Ägypten, das Familienleben in Nazareth und den Jesusknaben, der seiner Mutter bei der Arbeit hilft. Der untere Abschluss trägt die Wappen der Abtei Grüssau und der Josephsbruderschaft. – Man darf das Kanzelwerk als eine der besten schlesischen Arbeiten dieser Zeit bezeichnen.

Die Orgel

vom gleichen Meister wie die Kanzel gearbeitet, bildet deren harmonisches Gegenstück.

Wunderbar fügt sie sich in den Raum der Kirche ein.

Die musizierenden Engel am Prospekt sind Meisterwerke barocker Plastik. Eigenartig sind die Schiebefenster der Emporenbrüstung; sie sind mit feinster Eisenfiligranarbeit vergittert und mit Heiligengestalten belegt.

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