Das Orgelwerk baute der bekannte Michael Engler (1733/36). Der reiche Prospekt stammt aus der Bildhauerschule des Anton Dorasil.
Die beiden Meistern gestellte Aufgabe wurde glänzend gelöst. Der Orgelprospekt fügt sich harmonisch ins Bauwerk ein, er wird selbst zur tragenden Architektur. In erfinderischer Mannigfaltigkeit wird die ungeheure Menge von Pfeifen (das Werk zählt deren 2606, dazu 52 Register, 3 Manuale und 7 Bälge) zwanglos und doch fein berechnend gruppiert. Nirgends stört drückende Überladung oder ermüdende Eintönigkeit. Das Atlantenmotiv des Hochaltares wiederholt sich in den stützenden Engeln des Unterbaues. Nach oben löst sich die gewaltige Komposition in einen leicht und zierlich wirkenden Engelreigen auf, dessen Mittelpunkt das Jesuskind bildet, dem Maria und Joseph anbetend huldigen. Der letzte Eindruck, mit dem die Abteikirche den Beschauer entlässt, ist festliche Freude.